
Wir sind ganzheitliche Wesen, welche die Welt kognitiv, emotional, physisch und teilweise auch spirituell erleben. Dabei sind wir ständig auf der Suche nach der richtigen Balance - Beruf und Freizeit; Aktivität und Erholung; Freude und Trauer; Sicherheit und Abenteuer; Fortschritt und Rückschritt; Müssen und Dürfen. Dieses Gleichgewicht zu finden ist eine Lebensaufgabe, welche nur im Austausch mit anderen Menschen ansatzweise gelingen kann.
Menschen wollen sich und anderen Gutes tun. Um das zu erreichen, verfügen sie über individuelle Ressourcen, welche sie teilweise schon aktiv nutzen oder erst noch entdecken, beziehungsweise entwickeln müssen. Menschen entwickeln sich generell ständig weiter. Sie erleben, erfahren, erkennen, erproben, gestalten, vergleichen, suchen, finden, fragen und erklären. In diesem Prozess konstruiert jeder Mensch seine eigene Realität und sucht für sich nach einer sinnhaften Rolle innerhalb seiner sozialen Systeme. Der Mensch und seine sozialen Systeme beeinflussen sich dabei gegenseitig. In der heutigen schnelllebigen Gesellschaft, geprägt von zunehmender Komplexität, gestaltet sich dieser Aushandlungsprozess oft als herausfordernd. Besonders für Kinder und junge Erwachsene birgt diese unbeständige Welt mit den schier endlosen Möglichkeiten eine Fülle von Entscheidungen, deren Konsequenzen nicht immer vorhersehbar sind. Um sich in dieser Schnelllebigkeit zurechtzufinden, ist ein stabiles Urvertrauen von unschätzbarem Wert, ebenso wie die Fähigkeit, sich mit den eigenen Emotionen, Gedanken und Werten auseinanderzusetzen. Jeder Mensch lebt seine eigene Biografie, aktiv oder passiv. Und jeder Mensch trägt Geschichten in sich, die es sich zu hören lohnt.